Sonntag, 17. Februar 2013

Wieder ein Fleischskandal in Deutschland...


Nach Dioxin in Eiern, Gammelfleisch, BSE, MKS usw. wurde nun Pferdefleisch in Tiefkühl Lasagne, Dosen Gulasch und Ravioli enrdeckt.
Deutschlands Verbraucher schreien auf, darf doch das arme Pferd nicht verwurstet werden. Schlimmer als das Pferdefleisch sei die Tatsache, dass im Pferdefleisch Spuren von Medikamenten festgestellt wurden.

Doch ganz ehrlich, sind nicht die Verbraucher selbst schuld daran?! In meinen Augen doch!
Der pro Kopf Verzehr von Fleisch lag in Deutschland 1961 noch bei 64 kg pro Jahr, im Jahr 2007 schon bei 88 kg pro Jahr – Tendenz steigend. (Quelle: Google)
Doch ist der Verbraucher durch die ständig steigenden Lebenshaltungskosten und das ständige Bestreben nach Mehr nicht bereit, auch für Fleisch entsprechend mehr zu zahlen. Je billiger, desto besser...

Ein Kilo Rinderhackfleisch kostet im Schnitt acht bis zehn Euro beim Metzger (wobei zehn Euro auch schon Bio ist), beim türkischen Metzger, der es frisch durch den Wolf dreht, kostet es im Schnitt 5 bis 7 Euro. Schaue ich nun ins Kühlregal beim Billigdiscounter, kostet Rinderhackfleisch im Angebot 4 Euro und weiß weder, was drin ist, noch wie lange es schon in der Plastikschale liegt oder ob vielleicht die Kühlkette unterbrochen war. Wer weiß denn, was im Dicounterhackfleisch so alles drin ist? Eben, niemand. Es könnten Knochenreste, Eingeweidereste oder sontwas drin sein.
Aber Hauptsache BILLIG...

Und findet sich im Fleisch dann tatsächlich mal etwas, werden immer erstmal die anderen dafür verantwortlich gemacht.
Wie heuchlerisch ist das denn bitte?! Der Verbraucher will die eierlegende Wollmilchsau, ist aber nicht bereit, einen angemessenen Preis zu bezahlen.

Der Bedarf nach Fleisch steigt, ist aber fast nur noch in Massentierhaltung zu ermöglichen, um die Billigpreisphilosophie zu erhalten. In Massentierhaltung ist die Gefahr von Krankheiten stark erhöht, also werden Antibiotika und andere Medikamente ins Futter gemischt. Demnach ist natürlich dann auch das Fleisch mit Medikamenten kontaminiert und der Verbraucher nimmt es billigend in Kauf. Kommt jedoch mal etwas ans Licht, macht der Verbraucher erstmal die Industrie verantwortlich. Tja, und jetzt wurde Pferdefleisch ins Rinderhackfleisch gemischt, um dem immer lauteren Ruf der Verbraucher nach immer mehr, immer biligerem Fleisch gerecht zu werden. Im Grunde kostet Pferdefleisch ebenfalls um die neun Euro pro Kilo und ist eigentlich auch nicht billig. Es sei denn, man schlachtet ein medikamentös belastetes Tier und verwurstet es. - Um dem Verbraucher sein Fleisch zu geben...

Es ist einfach ein Teufelskreis, den zu durchbrechen nur in der Macht der Verbraucher liegt.
Ja, ich esse normalerweise Fleisch, aber ich bin auch bereit, einen angemessenen Preis zu bezahlen, wenn ich dafür kein Pony im Hack habe. (Man sollte natürlich auch seinem Metzger vertrauen können.) Und da ich eben auch etwas mehr für mein Fleisch bezahle, gibt es auch nicht jeden Tag Fleisch. Muss auch nicht sein.

Wenn ich nur 2 – 3 mal pro Woche Fleisch esse, schadet es meinem Körper nicht, denn der Clou der gesunden Ernährung liegt in der Ausgewogenheit.
Meiner Meinung nach sollte der Verbraucher aufhören, nur die Industrie verantwortlich zu machen und erstmal vor der eigenen Tür kehren...

Leute, hört auf, immer anderen die Schuld zu geben, greift Euch mal an die eigene Nase! Wenn ihr besseres Fleisch wollt, dann kauft kein Billigfleisch und vor allem: esst nicht so viel Fleisch!
Zweimal pro Woche Fleisch reicht vollkommen aus, dann kann man auch mal mehr ausgeben für gute Qualität!

Bis zum nächsten Mal...

Eure Domi