Nach Dioxin in Eiern, Gammelfleisch,
BSE, MKS usw. wurde nun Pferdefleisch in Tiefkühl Lasagne, Dosen
Gulasch und Ravioli enrdeckt.
Deutschlands Verbraucher schreien auf,
darf doch das arme Pferd nicht verwurstet werden. Schlimmer als das
Pferdefleisch sei die Tatsache, dass im Pferdefleisch Spuren von
Medikamenten festgestellt wurden.
Doch ganz ehrlich, sind nicht die
Verbraucher selbst schuld daran?! In meinen Augen doch!
Der pro Kopf Verzehr von Fleisch lag in
Deutschland 1961 noch bei 64 kg pro Jahr, im Jahr 2007 schon bei 88
kg pro Jahr – Tendenz steigend. (Quelle: Google)
Doch ist der Verbraucher durch die
ständig steigenden Lebenshaltungskosten und das ständige Bestreben
nach Mehr nicht bereit, auch für Fleisch entsprechend mehr zu
zahlen. Je billiger, desto besser...
Ein Kilo Rinderhackfleisch kostet im
Schnitt acht bis zehn Euro beim Metzger (wobei zehn Euro auch schon
Bio ist), beim türkischen Metzger, der es frisch durch den Wolf
dreht, kostet es im Schnitt 5 bis 7 Euro. Schaue ich nun ins
Kühlregal beim Billigdiscounter, kostet Rinderhackfleisch im Angebot
4 Euro und weiß weder, was drin ist, noch wie lange es schon in der
Plastikschale liegt oder ob vielleicht die Kühlkette unterbrochen
war. Wer weiß denn, was im Dicounterhackfleisch so alles drin ist?
Eben, niemand. Es könnten Knochenreste, Eingeweidereste oder sontwas
drin sein.
Aber Hauptsache BILLIG...
Und findet sich im Fleisch dann
tatsächlich mal etwas, werden immer erstmal die anderen dafür
verantwortlich gemacht.
Wie heuchlerisch ist das denn bitte?!
Der Verbraucher will die eierlegende Wollmilchsau, ist aber nicht
bereit, einen angemessenen Preis zu bezahlen.
Der Bedarf nach Fleisch steigt, ist
aber fast nur noch in Massentierhaltung zu ermöglichen, um die
Billigpreisphilosophie zu erhalten. In Massentierhaltung ist die
Gefahr von Krankheiten stark erhöht, also werden Antibiotika und
andere Medikamente ins Futter gemischt. Demnach ist natürlich dann
auch das Fleisch mit Medikamenten kontaminiert und der Verbraucher
nimmt es billigend in Kauf. Kommt jedoch mal etwas ans Licht, macht
der Verbraucher erstmal die Industrie verantwortlich. Tja, und jetzt
wurde Pferdefleisch ins Rinderhackfleisch gemischt, um dem immer
lauteren Ruf der Verbraucher nach immer mehr, immer biligerem Fleisch
gerecht zu werden. Im Grunde kostet Pferdefleisch ebenfalls um die
neun Euro pro Kilo und ist eigentlich auch nicht billig. Es sei denn,
man schlachtet ein medikamentös belastetes Tier und verwurstet es. -
Um dem Verbraucher sein Fleisch zu geben...
Es ist einfach ein Teufelskreis, den zu
durchbrechen nur in der Macht der Verbraucher liegt.
Ja, ich esse normalerweise Fleisch,
aber ich bin auch bereit, einen angemessenen Preis zu bezahlen, wenn
ich dafür kein Pony im Hack habe. (Man sollte natürlich auch seinem
Metzger vertrauen können.) Und da ich eben auch etwas mehr für mein
Fleisch bezahle, gibt es auch nicht jeden Tag Fleisch. Muss auch
nicht sein.
Wenn ich nur 2 – 3 mal pro Woche
Fleisch esse, schadet es meinem Körper nicht, denn der Clou der
gesunden Ernährung liegt in der Ausgewogenheit.
Meiner Meinung nach sollte der
Verbraucher aufhören, nur die Industrie verantwortlich zu machen und
erstmal vor der eigenen Tür kehren...
Leute, hört auf, immer anderen die
Schuld zu geben, greift Euch mal an die eigene Nase! Wenn ihr
besseres Fleisch wollt, dann kauft kein Billigfleisch und vor allem:
esst nicht so viel Fleisch!
Zweimal pro Woche Fleisch reicht
vollkommen aus, dann kann man auch mal mehr ausgeben für gute
Qualität!
Bis zum nächsten Mal...
Eure Domi
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